Bonner Baseballer spielen international Champions Cup als Abwechslung

BONN · Die Baseballer der Bonn Capitals treten von Dienstag bis Samstag in den Niederlanden beim europäischen Top-Event, dem Champions Cup, an.

Sascha Koch ist einer der wenigen verbliebenen Pitcher der Bonn Capitals.

Sascha Koch ist einer der wenigen verbliebenen Pitcher der Bonn Capitals.

Foto: Wolfgang Henry

Auf den deutschen Baseballmeister wartet vom kommenden Dienstag an bis zum Samstag eine sicherlich willkommene Abwechslung im Spielplan. Statt in der Bundesliga treten die Capitals in den Niederlanden beim Champions Cup an, dem Topevent für Vereinsteams in Europa. Im vergangenen Jahr waren die Capitals noch Gastgeber für die europäische Elite.

Diesmal treffen sich die qualifizierten Mannschaften aus Europa in Amsterdam und Bussum, was in der Nähe der niederländischen Metropole liegt. Das Gastgeberrecht teilen sich die Teams der Amsterdam Pirates und der HCAW aus Bussum. Beide sind gleichzeitig Mitfavoriten auf den begehrten Titel.

Auch die Capitals wollen weit kommen. „Wir wollen das Endspiel erreichen“, sagt Bonns Sportdirektor Florian Nehring. „Aber wir wissen auch, wie eng es in Europa zwischen den Teams mittlerweile zugeht.“

Bonn spielt in Bussum in einer Gruppe mit den Arrows Ostrava (Tschechien), den Rouen Huskies (Frankreich) und dem Co-Gastgeber HCAW. Um ins Halbfinale zu kommen, müssten zwei Siege her. Allerdings kann der deutsche Meister nicht in voller Mannstärke antreten. Am vergangenen Donnerstag verletzte sich Pitcher Zach Dodson schwer. Der Amerikaner zog sich beim Herrichten des Platzes in der Rheinaue einen Mittelfußbruch zu und fällt für den Rest der Saison aus. Auch die beiden jungen Pitcher Paul Schmitz und Noah Lindt, gerade für die Semesterferien aus den USA heimgekehrt, werden nach einer anstrengenden Collegesaison noch geschont.

Dabei ist die Position des Pitchers mitentscheidend in den drei Vorrundenspielen, die von Dienstag bis Donnerstag ausgetragen werden. Mit Jordan Lucas hat die verbleibende Bonner Pitcherriege um Sascha Koch und Titus von Kapff noch einmal Verstärkung bekommen. Angesichts der Verletzung von Dodson und des anstrengenden Pensums von fünf Spielen in fünf Tagen eine durchaus notwendige Maßnahme. Lucas stammt aus Curacao und besitzt einen holländischen Pass.

Freitag und Samstag werden dann die Finalrunden oder Platzierungsspiele gespielt. Neben den Pitchern ist natürlich auch die Bonner Offensive gefordert. „Ich denke, wir haben uns in Berlin eine Portion Selbstvertrauen geholt und werden mit viel Energie in die Spiele gehen“, sagt Spielertrainer Wilson Lee. Gerade der Kampfgeist der Capitals trug 2021 (2. Platz) und 2022 (3. Platz) entscheidend dazu bei, dass der Champions Cup bisher zur Erfolgsgeschichte für die Bonner wurde. Der Sieger in den letzten beiden Jahren hieß Parma. Auch in diesem Jahr ist der Titelverteidiger aus Italien wieder mit von der Partie und zählt selbstredend zu den Turnierfavoriten.

„Wenn man auf die acht Teilnehmer schaut, gibt es keine leichten Gegner“, sagt Sportdirektor Nehring. „Es sind die Topteams aus Europa; da kann man sich keine Schwäche erlauben.“ Zweiter deutscher Teilnehmer neben den Capitals ist Vizemeister Paderborn, der in einer Gruppe mit Amsterdam, Parma und Brünn spielt. Spielpläne und Infos gibt’s auf der Seite www.ecc2023.eu.

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