Die Gäste konnten in der Anfangsphase mit dem Druck besser umgehen und führten schnell mit 2:0. Beim Stand von 5:4 für den TSV kam es aus Sicht von Trainer Jörg Niebel zur Schlüsselszene in der Partie. Leistungsträger Florian Benninghoff-Lühl sah nach einem Foul die Rote Karte und war fortan zum Zuschauen verdammt. Bis zur Pause konnte der TSV die erhebliche Schwächung nicht nur kompensieren, sondern befand sich auf Augenhöhe.

Im zweiten Durchgang brachen dann jedoch alle Dämme, als die Gastgeber jeden Fehler des TSV gnadenlos bestraften. "Leider waren wir in den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit nicht richtig da. Wir haben zu viele individuelle Fehler produziert und hatten darüber hinaus keine personellen Alternativen mehr", musste Niebel mit ansehen, wie sich die HSG Tor um Tor absetzen konnte. Beim Stand von 28:16 für die Hausherren steuerten die Gäste einem Debakel entgegen. Doch in der Folge kämpfte sich der TSV zurück und verkürzte bis kurz vor Schluss auf 24:30, ehe die Gastgeber mit zwei Treffern die verdiente Niederlage besiegelten.

Vor dem Rückspiel am kommenden Samstag um 14 Uhr in der Ringstraße in Beuel gibt sich Niebel kämpferisch. "Die Chancen stehen nicht wirklich gut, doch wir haben in der Punkterunde bewiesen, dass wir die HSG schlagen können. Ferner wird sich auch unsere personelle Lage verbessern, so dass der Mittelrheinmeister auch erst nach dem Rückspiel und nicht schon jetzt feststeht", schickt Niebel eine deutliche Ansage in Richtung Siebengebirge.

TSV Bonn: Schwaeppe, Jülich, Schöneseiffen (9/3), Baldus (4), Benninghoff-Lühl (1), Röhrig (6), Bock (1), Lahr (1), Kchachatorian (1), Zweifel, Radatz.