Galeristen hoffen auf 400 Besucher Das erwartet Besucher bei „Nacht der Galerien“ in Bonn

Bad Godesberg · Bei der „Nacht der Galerien“ präsentiert sich am Freitag und Samstag, 2. und 3. Juni, die Bad Godesberger Kunstszene. Die Veranstalter hoffen dabei auch auf Besucher, die sie sonst nicht so oft in ihren Galerien sehen.

Die Organisatoren der „Nacht der Galerien“ machen mit Bezirksbürgermeister Christoph Jansen (4. v.r.) Werbung für ihre Veranstaltung.

Die Organisatoren der „Nacht der Galerien“ machen mit Bezirksbürgermeister Christoph Jansen (4. v.r.) Werbung für ihre Veranstaltung.

Foto: Axel Vogel

Sieben Godesberger Kunstgalerien rüsten sich wieder zur traditionellen „Nacht der Galerien“. „Eigentlich sind es zwei Nächte, in denen wir gerne wieder Kunstinteressierte aus nah und fern begrüßen“, erklärte Annegret Portsteffen, in deren „Craftkontor“ die Vertreter der sieben Einrichtungen zum Pressegespräch einluden.

Am Freitag und Samstag, 2. und 3. Juni, werden die Anbieter von Kunst und Kunsthandwerk sowie von edlen Rahmen im Herzen Bad Godesbergs also jeweils von 18 bis 23 Uhr ihre Türen öffnen. Es wird die neunte Veranstaltung dieser Art sein. Während der Pandemie hatte man pausieren müssen. „Besucher sind eingeladen, sich einen Überblick über die Vielfältigkeit der in Godesberg angebotenen Kunst zu verschaffen“, sagte Jürgen Laue, der Vorsitzende des hiesigen Kunstvereins. Alle sieben Standorte seien dann fußläufig zu erreichen.

Schon 2022, als die Gruppe nach zwei Jahren Corona-Pause wieder die „Nacht der Galerien“ organisierte, hätten sich um die 400 Leute auf den Weg gemacht, erinnerte Franz Schön, Inhaber der gleichnamigen Galerie. „Die wollen wir wieder erreichen.“ Die anderen nickten.

Hemmschwelle für Besuch in der Galerie ist niedriger

Man spreche gerne das jeweilige Stammpublikum im Quartier an, aber auch Kunstinteressierte, die extra nach Godesberg kämen, meinte Irmgard Hofmann von der Galerie 62. „So ergeben sich schöne Gespräche und Kontakte.“ Andererseits trauten sich an den Abenden auch Gäste in die Galerien, die ansonsten eine Hemmschwelle spürten, ergänzte Hofmanns Partner Harald Gesterkamp.

„Ja, ich kann bei den Terminen Besucher begrüßen, die ich ansonsten das ganze Jahr nicht sehe“, bestätigte Stefan Moll vom gleichnamigen Kabinett für aktuelle Kunst, bei dem ansonsten meist jüngere Interessierte vorbeischauen. Und die anderen Galerien hätten an den Abenden auch mehr jüngere Kunstliebhaber als sonst in ihren Häusern, sagte Portsteffen.

Sie freue sich besonders auf die Gruppe von UN-Mitarbeitern, die extra zu den Galerienächten nach Godesberg kämen. Im Rahmen des Projekts entstünde jeweils ein interessanter Dialog zwischen den anwesenden Künstlern, den Gästen und mit den in der Gruppe zusammenarbeitenden Galerien, betonte Doris Scheuermann vom gleichnamigen Atelier.

Er freue sich als Bezirksbürgermeister, aber auch als Vertreter des beteiligten städtischen Hauses an der Redoute, dass die Galerien wieder gemeinsam ihre Tore öffneten, sagte Christoph Jansen. „Das ist und bleibt ein Stern am Himmel der Kulturformate Godesbergs. Gut, dass wir Sie vor Ort haben.“

Lob vom Bezirksbürgermeister

Besonders lobenswert sei, dass die Veranstalter die Abende selbstständig organisierten, dass die freie Kunstszene also eine freiwillige Leistung für den Standort erbringe, so Jansen. Man sehe: Bonn sei auf keinen Fall nur Beethoven-Stadt. „Ja, wir bekommen keine Gelder für unser Engagement und verschaffen dem Stadtteil sein künstlerisches Zückerchen“, brachte Portsteffen es auf den Punkt.

Nach der Pandemie habe ihre Galerie wirtschaftlich wieder besser dagestanden, weil die Leute wieder Kunst und Kunsthandwerk gekauft hätten, sagte die „Craftkontor“-Chefin. Seit Anfang des Jahres spüre sie aber, dass die Bürger als Folge der Energiekrise wieder kräftiger sparten.

Diejenigen unter den Galeristen, die nicht auf den kommerziellen Erfolg angewiesen seien, betreffe das jedoch nicht so, ergänzte Scheuermann. „Unsere Ausstellungen werden weiterhin gut besucht.“ Nun hoffe man, dass die inzwischen neunte „Nacht der Galerien“ wieder einen neuen Schub an Aufmerksamkeit im Stadtteil erzeugen werde, resümierten alle. „Die beiden Abende werden sicher wieder anstrengend, aber wunderbar.“

Kontakt über die Homepage: www.nacht-der-galerien.de

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