Nachdem Chaos in den Herbstferien ausblieb Schon wieder lange Schlangen am Flughafen Köln/Bonn

Bonn/Region · Am Freitagnachmittag gab es wieder lange Passagierschlangen am Flughafen Köln/Bonn. Laut Verdi wurden bereits zwei Abmahnungen an Securitas verschickt.

 Passagiere warten am Freitagnachmittag am Flughafen Köln/Bonn.

Passagiere warten am Freitagnachmittag am Flughafen Köln/Bonn.

Foto: Verdi

Nachdem das große Chaos an den Sicherheitskontrollen des Köln/Bonner Flughafens während der Herbstferien ausgeblieben war, haben sich am Freitagnachmittag doch wieder lange Passagierschlangen davor gebildet. Ein Video, das die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi aufnahm, zeigte, dass sich die Reihen der Wartenden über die beiden Terminals hinzogen. Özay Tarim, für den Airport zuständiger Sekretär bei Verdi, warf den Verantwortlichen vor, „brenzlige Situationen“ zu schaffen. Offenbar hätten die Beteiligten alles daran gesetzt, die Personalengpässe während der Herbstferien so zu kaschieren, dass die Not nicht allzu offensichtlich wurde.

Der Flughafen meldete über Twitter, dass die Wartezeit gegen 15 Uhr rund 60 Minuten betrage. Laut Tarim dürfte es gegen 16 Uhr aber deutlich mehr als eine Stunde, wenn nicht anderthalb Stunden gewesen sein. „Wir lassen uns nicht blenden von Momentaufnahmen.“ Ihm zufolge hatte das Beschaffungsamt des Bundesinnenministeriums bereits vor den Herbstferien, die in NRW vor einer Woche zu Ende gingen, zwei Abmahnungen an Securitas verschickt. Das Unternehmen, das die Sicherheitskontrollen im Auftrag der Bundespolizei durchführt, habe die Abmahnungen bei einer Betriebsversammlung in dieser Woche bestätigt, so Tarim. Mit einer zweiten Abmahnung aber seien Vertragsstrafen verbunden.

Während der zweiwöchigen Herbstferien hatte Securitas Verstärkung erhalten durch eine zweite Firma. Außerdem durften sogenannte teilbeliehene Kräfte, das sind Auszubildende, zur Unterstützung einspringen. Verdi sieht die Ursache für die Probleme bei Securitas, das nur Teilzeitkräfte einstelle, um Geld zu sparen, weil sie so flexibler einsetzbar seien. Als Vorbild gelten die Flughäfen München und Nürnberg, die die Sicherheitskontrollen von Gesellschaften in öffentlicher Hand vornehmen lassen.

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