Architekt kritisiert Fehlplanung Neuer Boule-Platz in Waldorf ist nicht seniorengerecht

Bornheim-Waldorf · Die Stadt Bornheim hat mitten in Waldorf einen Boule-Platz angelegt. Doch der ist nicht seniorengerecht.

 Helmut Görgen sitzt am neuen Boule-Platz in Waldorf. Er kritisiert die hohen Kanten.

Helmut Görgen sitzt am neuen Boule-Platz in Waldorf. Er kritisiert die hohen Kanten.

Foto: Hans-Peter Fuss

Viele Menschen, die ihren Urlaub gerne in Südfrankreich verbringen, kennen den dortigen Volkssport: Boule. Zwei Teams versuchen, ihre Eisenkugeln möglichst nahe an einer kleinen Holzkugel, dem „Schweinchen“, zu platzieren. Dies geschieht meist auf zentralen Plätzen im Schatten mächtiger Platanen.

Im Frühjahr hat auch die Stadt Bornheim im Zuge der Neugestaltung des Spielplatzes auf dem Klaus-Mäs-Platz in Waldorf einen kleinen Boule-Platz angelegt. Auch er liegt im Schatten alter Bäume. Doch er hat nach Ansicht des Waldorfer Architekten Helmut Görgen einen großen Nachteil. Die Randkanten sind etwa 50 Zentimeter hoch. Zu hoch für viele Senioren, meint der 79-Jährige. Er kann nicht verstehen, wie man eine Anlage, die vorwiegend für Senioren gedacht ist, mit solchen Stolperfallen planen kann.

Platz wird nicht angenommen

„So ist es ja kein Wunder, dass der Platz nicht angenommen wird“, sagt Görgen. Er komme fast jeden Tag an der Anlage mitten im Ort vorbei und habe noch nie jemanden dort spielen sehen. Hinzu komme, dass auch am Waldorfer Sportplatz, auf dem alten Rösberger Sportplatz und demnächst auch am Stadion in Bornheim Boule-Anlagen existierten. Der Bedarf sei also mehr als gedeckt.

Auch die Brettspiel-Tische und Bänke neben dem kleinen Boule-Platz sind für Görgen „eine Fehlplanung“. Auch sie sind nur über eine Stufe zu erreichen und „viel zu eng“ beieinander installiert. In einem Brief an die Stadt Bornheim fordert Görgen eine bauliche Korrektur oder gar einen Abbau der Anlagen. Denn in dieser Form seien sie „reine Geldverschwendung“.

Stadt will den Einstieg erleichtern

Die Bornheimer Verwaltung will nun auf die Kritik von Görgen reagieren. Man habe sich die Situation vor Ort angeschaut und werde den Einstieg in die Anlage erleichtern, sagte Pressesprecher Rainer Schumann dem General-Anzeiger auf Anfrage. Wann die Baumaßnahme stattfinde, könne er allerdings noch nicht sagen.

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