Engagement für den Klimaschutz „Parents for Future“ wollen Förderung durch die Stadt Bornheim

Bornheim · Seit 2019 gibt es eine örtliche Gruppe von „Parents for Future“. Nun wollen die Umweltaktivisten von der Stadt Bornheim gefördert werden. Entscheiden muss das die Politik.

 Engagieren sich für den Klimaschutz in der Region: Mitglieder der „Parents for Future“ Bornheim/Swisttal/Weilerswist bei einer Klimademo auf dem Peter-Fryns-Platz in Bornheim. Archivfoto: Axel Vogel

Engagieren sich für den Klimaschutz in der Region: Mitglieder der „Parents for Future“ Bornheim/Swisttal/Weilerswist bei einer Klimademo auf dem Peter-Fryns-Platz in Bornheim. Archivfoto: Axel Vogel

Sicher: Das Anliegen der „Parents for Future“ („Eltern für die Zukunft“) Bornheim/Swisttal/Weilerswist, unermüdlich für den Klimaschutz zu werben, ist wichtig. Aber ist die Ortsgruppe der bundesweit agierenden Aktivisten auch würdig, von der Stadt Bornheim gefördert zu werden? Darüber muss die Bornheimer Kommunalpolitik in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Sport, Kultur und Ehrenamt entscheiden.

Zur Sitzung liegt der Antrag der „Parents for Future“ Bornheim/Swisttal/Weilerswist an die Stadt vor, in das Verzeichnis der als förderungswürdig anerkannten kultur- und brauchtumstragenden Vereine, Verbände, Organisationen und Einrichtungen in der Stadt Bornheim aufgenommen zu werden.

Die Ortsgruppe von „Parents for Future“ hat derzeit 30 Mitglieder

Die Mitglieder der örtlichen „Parents for Future“ arbeiten nach eigener Darstellung ehrenamtlich. Die Ortsgruppe besteht seit Juni 2019 und hat derzeit 30 Mitglieder. Wie bei allen Gruppen von „Parents for Future“ gehe es um „Solidarität und Gerechtigkeit sowohl mit und für die jüngeren Generationen, als auch mit und für Menschen in Regionen, die besonders stark unter dem Klimawandel zu leiden haben“, wie es in der Antragsbegründung heißt. Die Arbeit der Gruppe sei am Gemeinwohl orientiert, „also im besten Wortsinne am Wohl aller Menschen in der Region“, heißt es weiter.

Als Beispiele für die Auswirkungen des Klimawandels in der Region führen die „Parents for Future“ die viel zu trockenen Sommer sowie die Hochwasserkatastrophe von Juli 2021 an. Mit Vorträgen, Filmvorführungen, Mitmachaktionen, Aufklärungskampagnen in Schulen oder Kitas, Diskussionsrunden oder auch in Gesprächen mit Vertretern aus Politik, Stadtverwaltung und Wirtschaft wolle man den Klimaschutz voranbringen, heißt es weiter.

Für die Bornheimer Stadtverwaltung sind die Kriterien zur Aufnahme in das Verzeichnis erfüllt. Sie schlägt den Mitgliedern des Ausschusses für Sport, Kultur und Ehrenamt vor, den Verein als förderwürdig anzuerkennen und ihn in das Verzeichnis aufzunehmen. Dessen aktuelle Version listet rund 100 Vereine und Gruppen auf, beispielsweise Gesangvereine und Chöre, Theatervereine, Ortsausschüsse, Junggesellen- und Karnevalsvereine, den Förderverein Rheinhalle, den Ambulanten Hospizdienst, in der Flüchtlingshilfe engagierte Gruppen sowie die Träger der Martinszüge in den Orten.

Welche Förderungen gibt es für Vereine?

Wie die im Verzeichnis gelisteten Vereine gefördert werden, ist unterschiedlich. So gibt es beispielsweise Beihilfen für die Durchführung von Martins- und Karnevalszügen, zur Anschaffung von Musikinstrumenten oder für das Veranstalten von Konzerten. Auch gibt es Pauschalen für Verwaltungs-, Leitungs- und Nachwuchsarbeit. Und: Laut Förderrichtlinie können die Vereine städtische Räume unentgeltlich nutzen, soweit die Gebührenordnung keine anderen Regelungen vorsieht.

Laut Bornheims Stadtsprecher Christoph Lüttgen wäre im Fall einer Aufnahme in das Verzeichnis für die „Parents for Future“ auch eine Befreiung von Nutzungsgebühren für städtische Hallen oder Aulen städtischer Schulen möglich. Ebenso möglich sei zum Beispiel die Befreiung von den Plakatierungsgebühren. „Nicht zuletzt ist es aber auch eine Art der Anerkennung des Engagements der Vereine, das laut Satzung einem möglichst großen Bevölkerungskreis, insbesondere Jugendlichen, die Gelegenheit zur Mitgestaltung im kulturellen Bereich und in der Pflege des Brauchtums geben soll“, so Lüttgen. Vereine müssten also eine gewisse Voraussetzung erfüllen, mit direkten Verpflichtungen sei eine Aufnahme nicht verbunden. Nun muss die Politik über die Aufnahme entscheiden.

Der Bornheimer Ausschuss für Sport, Kultur und Ehrenamt tagt am Mittwoch, 19. Oktober, ab 18 Uhr im Bornheimer Ratssaal. Der Tagesordnungspunkt zu den „Parents for Future“ ist öffentlich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort