Arbeitskreis in Wachtberg Drei neue Vorsitzende für die Betreuung von Flüchtlingen

Wachtberg · Der Wachtberger Ökumenische Arbeitskreis zur Betreuung von Flüchtlingen stellt sich neu auf. Mit drei neuen Vorsitzenden geht es in die Planungen der anstehenden Aktivitäten.

 Bettina Hoffmann (2.v.l.) ist die neue Vorsitzende/Beauftragte für den Ökumenischen Arbeitskreis in Wachtberg. Ihr zur Seite stehen Kurt Zimmermann (l.), Renate Offergeld und Dirk Jüngermann.

Bettina Hoffmann (2.v.l.) ist die neue Vorsitzende/Beauftragte für den Ökumenischen Arbeitskreis in Wachtberg. Ihr zur Seite stehen Kurt Zimmermann (l.), Renate Offergeld und Dirk Jüngermann.

Foto: Axel Vogel

Der Ökumenische Arbeitskreis zur Betreuung von Flüchtlingen und Asylsuchenden in Wachtberg geht mit drei neuen Vorsitzenden in die Planung seiner Aktivitäten. Bettina Hoffmann ist nun die Beauftragte von evangelischer Seite, Dirk Jüngermann und Renate Offergeld arbeiten von katholischer Seite im Vorsitz mit. Die drei lösen den langjährigen katholischen Vorsitzenden Kurt Zimmermann und seinen evangelischen Vertreter Gero Nölken ab, die sich vom Kreis verabschieden. „Beide haben in den letzten Jahren die Geschicke des Kreises mit großem persönlichen Engagement geprägt“, lobt Jüngermann. Sie seien eigentlich gar nicht zu ersetzen. Zimmermann sei über Jahre nur noch „der Arbeits-Kurt“ genannt worden.

„Ich bin schon seit 2015 in der Unterstützung der nach Wachtberg geflüchteten Menschen und im Ökumenischen Arbeitskreis aktiv“, erklärt die 58-jährige Agrarwissenschaftlerin Hoffmann, die auch als stellvertretende Vorsitzende des Presbyteriums der evangelischen Gemeinde fungiert. Der Einsatz für Geflüchtete, die sich vor Ort zurechtfinden müssten, liege ihr sehr am Herzen. „Als Christinnen und Christen sind wir aufgefordert, uns für unsere Nächsten einzusetzen“, erläutert Hoffmann. Und die Nächsten seien eben auch diejenigen, die hierher geflüchtet seien. „Wichtig ist mir, die Integration weiter voranzubringen“, betont Hoffmann. Und dabei müsse das Augenmerk auf die Wohn- und Arbeitssituation gelegt werden. „Hier werden wir nur zusammen mit allen Verantwortlichen etwas bewegen können.“

Von katholischer Seite kommt Dirk Jüngermann in den Vorstand. Der 55-jährige Diplom-Kaufmann ist ehrenamtlich im Pfarrgemeinderat von St. Marien engagiert. Die unmittelbare Nähe zu den Hochwasserereignissen an Ahr und Erft habe überdeutlich gezeigt, wie schnell Menschen ihr Hab und Gut, ihre Heimat, sogar ihr Leben verlieren können, erläutert Jüngermann. Und das selbst in Deutschland, einem der sichersten Länder dieser Erde. „Dabei ist uns noch etwas klar vor Augen getreten: Wie wichtig gelebte Solidarität ist." Und zwar auch denen gegenüber, die vor Krieg, Verfolgung, Not und Elend geflüchtet seien, egal, woher sie stammten. „Dafür steht der Arbeitskreis, darum möchte ich mich dort engagieren.“

Dritte im Bunde ist Renate Offergeld. Die heute 70-Jährige war von 2014 bis 2020 Bürgermeisterin der Gemeinde Wachtberg. „Jetzt bin ich gefragt worden, ob ich im Vorstand des Arbeitskreises dabei bin, und bin gerührt und stolz darüber. Ich freue mich auf diese Aufgabe“, sagt Offergeld. Sie habe sich als Politikerin immer für das Wohl von Asylanten eingesetzt, sei ja 2015, als zahlreiche Flüchtlinge auch nach Wachtberg kamen, in Verantwortung gewesen. Über die Jahre habe sie dabei sehr gut mit dem Ökumenischen Arbeitskreis zusammengearbeitet, betont Offergeld. „Jetzt bringe ich hier gerne meine Erfahrungen mit ein.“

Zum Austausch lädt der Kreis alle Interessierten am 27. Oktober ab 19.30 Uhr ins Pfarrheim St. Gereon, Mehlemer Straße, ein. Es wird einen Sachstandsbericht geben, wo der Arbeitskreis aktuell steht, und Informationen der Verwaltung über die Situation der Flüchtlinge vor Ort. Dann will man die zukünftige Arbeit planen. Kontakt: http://oeak-wachtberg.de/.

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