FC verpasst Befreiungsschlag Trotz klarer Überlegenheit unterliegt Köln dem FSV Mainz mit 2:3

Köln · Fußball-Bundesligist 1. FC Köln steckt weiter mitten im Abstiegssumpf. Das Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 verlor das Team von Trainer Markus Gisdol mit 2:3 (1:1).

 Enttäuschung nach der 2:3-Niederlage: Kölns Jonas Hector sitzt nach dem Spiel gegen Mainz an der Bande.

Enttäuschung nach der 2:3-Niederlage: Kölns Jonas Hector sitzt nach dem Spiel gegen Mainz an der Bande.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Wieder einmal gut gespielt, wieder einmal den Befreiungsschlag verpasst. Es bleibt dabei: Mit dem Rücken zur Wand liefert der 1. FC Köln seine besten Saisonleistungen ab, gewinnen kann er aktuell aber nicht. Gegen den FSV Mainz unterlag der FC am 28. Spieltag der Fußball-Bundesliga trotz klarer Überlegenheit mit 2:3. Trainer Markus Gisdol muss mehr denn je um seinen Job zittern, der FC belegt weiterhin den 17. Tabellenplatz. Den 0:1-Rückstand durch Jean-Paul Boëtius (10.) glich Ondrej Duda (42.) per Strafstoß aus. Nach dem Wechsel drehte Ellyes Skhiri (61.) das Ergebnis, bevor Karim Onisiwo (65.) für Mainz zum 2:2 traf. In der Nachspielzeit traf Leandro Barreiro (90.+1) zum 2:3.

FC-Trainer Gisdol setzte gegen Mainz auf zwei Änderungen. Nachdem die Rekonvaleszenten Florian Kainz und Sebastian Andersson in der Vorwoche gegen Wolfsburg nur zu Kurzeinsätzen kamen, standen sie gegen den FSV in der Startelf. Dafür rotierten zunächst Dominick Drexler und Ismail Jakobs auf die Bank. Und die Umstellung machte sich bezahlt. Vor allem Andersson tat dem Kölner Offensivspiel sichtlich gut. Köln begann ohnehin druckvoll und offensiv. Nach einer Flanke von Noah Katterbach kam Ondrej Duda bereits nach wenigen Minuten zum Abschluss, verfehlte aber deutlich.

Auf der anderen Seite machte es Boëtius besser. Der Niederländer wurde bei seinem Schussversuch aus rund 16 Metern nicht angegriffen und traf zur Gäste-Führung. FC-Keeper Timo Horn war ohne Chance. Doch Köln kämpfte sich zurück ins Spiel. Nach einem langen Ball von Jorge Meré kam Andersson zum Abschluss, verfehlte knapp. Eine Minute später scheiterte der Schwede an 05-Keeper Robin Zentner, bevor er in der nächsten Aktion fallend aus fünf Metern vergab.

Der FC blieb das bessere Team, Mainz vor dem Tor aber einen Hauch zielstrebiger. Nach einem Schuss von Moussa Niakhaté rettete Horn in mit dem Fuß in größter Not. Der FC spielte seine Angriffe bis zum 16-Meter-Raum stark, die Schüsse wurden aber von der Mainzer Hintermannschaft immer wieder abgeblockt. Unter anderem von Philipp Mwene, der einen Schuss von Ehizibue mit der Hand abwehrte. Nach Kontrolle aus dem Kölner Keller entschied Schiedsrichter Felix Brych auf Strafstoß. Duda verwandelte sicher. Unmittelbar vor dem Seitenwechsel hielt Horn erneut das 1:1 fest.

Zur Halbzeit musste Gisdol gleich zweimal wechseln. Jannes Horn und Ismail Jakobs kamen für die angeschlagenen Ehizibue und Katterbach. Und den beiden frischen Kräften gehörte gleich die erste Szene. Horn spielte Jakobs frei, doch der U21-Nationalspieler war über das Anspiel offenbar selbst am meisten überrascht. In der nächsten Aktion scheiterte Marius Wolf per Kopfball an Zentner. Dann machte es Skhiri nach einem Freistoß besser. Der Mittelfeldspieler traf nach der Hereingabe von Jonas Hector zur Kölner Führung. Die Freude währte nicht lange. Nur fünf Minuten später glich Onisiwo wieder aus.

Köln zeigte sich von dem Gegentreffer wenig beeindruckt und drückte auf das dritte Tor. Ein abgefälschter Ball von Jannes Horn verfehlte den Kasten genauso knapp wie der Versuch des kurz zuvor eingewechselten Tolu Arokodare mit der Hacke. In der Schlussphase erzeugte der FC nur noch wenig Druck. Auf der anderen Seite nutzte Leandro Barreiro einen Konter zum unverdienten 2:3-Endstand.

Der 1. FC Köln tritt mit der Niederlage weiter auf der Stelle. Zumal nun die schweren Spiele gegen Leverkusen und Leipzig auf dem Spielplan stehen. Auch für den Kölner Trainer Markus Gisdol hat sich die Situation durch die Pleite natürlich nicht verbessert. Im Gegenteil: Der Coach hat ein weiteres vermeintliches Endspiel verloren.

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