Bonner Rat stimmt Grundstücksdeal zu „The Ash“-Chef kann neue Zentrale im Bundesviertel bauen

Bonn · Kent Hahne plant einen Büroneubau mit Restaurant hinter dem Kunstmuseum. Die Ratskoalition will dort zwar entgegen bisheriger Absprachen auch Wohnungen sehen, aber man hat einen Kompromiss gefunden.

 Auf der künftigen Baufläche parken bisher Mitarbeiter des Kunstmuseums. Kent Hahne, hier auf einem Archivfoto zu sehen, will im Erdgeschoss des Neubaus wahrscheinlich die Restaurantkette Greenkarma ansiedeln.

Auf der künftigen Baufläche parken bisher Mitarbeiter des Kunstmuseums. Kent Hahne, hier auf einem Archivfoto zu sehen, will im Erdgeschoss des Neubaus wahrscheinlich die Restaurantkette Greenkarma ansiedeln.

Foto: Benjamin Westhoff

Doch noch freie Bahn für Kent Hahne: Der Chef des Franchise-Unternehmens Apeiron („The Ash“, „L’Osteria“) kann auf einem städtischen Grundstück im Bundesviertel eine neue Firmenzentrale errichten. Der Rat hat am Montagabend in nichtöffentlicher Sitzung dem Verkauf zugestimmt. Auch die nötige Änderung des Bebauungsplans wurde beschlossen.

Kurze Zeit hatte es ausgesehen, als ob das Investitionsprojekt scheitern könnte. Die Ratskoalition aus Grünen, SPD, Linken und Volt hatte nach rund dreijährigen Verhandlungen zwischen Stadt und Apeiron plötzlich die Forderung aufgestellt, es müssten auch Wohnungen gebaut werden. Der Konflikt ist durch eine Teilung des Plangebiets an der Joseph-Beuys-Allee, Ecke Emil-Nolde-Straße gelöst worden: Im nördlichen Bereich soll laut Ratsbeschluss Wohnungsbau geprüft werden, im südlichen kann das Unternehmen seine Pläne umsetzen.

„Wir kaufen erst das kleinere Grundstück von der Stadt und bauen dort unsere Verwaltung“, sagte Hahne nach der Ratssitzung. Seine Firma habe sich auch um die nördliche Fläche beworben, die dem Land NRW gehört. „Dort können wir uns später gemeinsam mit der Stadt Gedanken machen, ob Wohnungsbau möglich und sinnvoll ist.“ Wegen der verkehrsreichen Lage und eines benachbarten Stadtwerke-Umspannwerkes gibt es Bedenken gegen den Standort für den Wohnungsbau. Bisher nutzt das städtische Kunstmuseum die Fläche als Mitarbeiterparkplatz. Hahne plant dort ein fünfstöckiges Gebäude mit Büros, Konferenzräumen, einer Schulungsküche und einem Restaurant im Erdgeschoss.

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