Kölner Leistungsträger Das denkt Ellyes Skhiri über seine Zukunft beim 1. FC Köln

Köln · Auf gerade einmal elf Einsätze kommt Ellyes Skhiri im bisherigen Saisonverlauf. Dennoch ist der Mittelfeldspieler für den FC von enormer Bedeutung.

 Zweikampfstark, passsicher und torgefährlich: Ellyes Skhiri ist einer der Leistungsträger beim 1. FC Köln. 

Zweikampfstark, passsicher und torgefährlich: Ellyes Skhiri ist einer der Leistungsträger beim 1. FC Köln. 

Foto: picture alliance/dpa/Marius Becker

Die Vorboten des Sturms Xandra wehten am Mittwochvormittag bereits über das Trainingsgelände des Geißbockheims. Ein ordentlicher Wind, kalt, ungemütlich. Gut möglich, dass sich Ellyes Skhiri ein paar Wochen zurücksehnte. Bis Ende Januar weilte der Mittelfeldspieler des 1. FC Köln noch beim Afrika-Cup in Kamerun. Besseres Wetter, ein anderes Klima, ein anderer Fußball. 

Das Kontinentalturnier ist abgehakt, die Konzentration gilt wieder dem Ligaalltag und der ist im Gegensatz zum Wetter für den Tunesier alles andere als Grau. „Ich fühle mich gut“, sagte Skhiri am Mittwoch am Rande des Trainings. „Nach meiner Rückkehr vom Afrika-Cup war ich noch ein wenig krank. Jetzt ist aber wieder alles gut und ich trainiere mit voller Intensität. Ich fühle mich von Tag zu Tag besser.“

Die Bedeutung des Tunesiers ist für den FC unbestritten – und das in doppelter Hinsicht. Skhiri ist bekanntermaßen das Tafelsilber der Kölner. Laut dem Onlineportal transfermarkt.de hat der Tunesier einen Marktwert von 13 Millionen Euro und ist im Sommer verkäuflich. Skhiri hat nur noch bis 2023 Vertrag, ist heiß begehrt und Köln einem Transfer gegenüber zumindest nicht abgeneigt. „Es wird im Sommer sicherlich Anfragen geben. Aber ich habe auch kein Problem hier zu bleiben“, sagte Skhiri. „Ich bin bereit, mit dem Verein zu sprechen. Für mich ändert sich aber auch nichts, ich gebe alles für das Team.“

Schwerer Saisonverlauf für Ellyes Skhiri

Das zeichnet Skhiri aus und hat es im Sommer getan, als es die ersten Wechselgedanken gegeben hat. Neben dem wirtschaftlichen Wert ist der sportliche für den FC ebenfalls essenziell. Nicht umsonst betonte Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspielabteilung des FC, dass Skhiri auf den Platz gehört, wenn er fit ist. Das war der Tunesier in dieser Spielzeit aber nicht immer. Skhiri kommt gerade einmal auf elf Liga-Einsätze in dieser Saison, davon neun von Beginn an. Im Oktober hatte er sich das Wadenbeinköpfchen gebrochen. „Es war für mich eine schwierige Zeit. Ich habe hart dran gearbeitet, wieder auf dem Platz zu stehen“, sagte Skhiri. „Nach meinem Comeback wurde ich positiv auf das Coronavirus getestet und musste zu Hause bleiben. Zudem habe ich einige Begegnungen wegen des Afrika-Cups verpasst. Jetzt bin ich wieder zurück und bin sehr froh, hier zu sein.“

Schon am vergangenen Freitag gegen RB Leipzig stand Skhiri wieder in der Startformation – als Doppelsechs neben Salih Özcan. Der FC unterlag den Sachsen 1:3. „Es war ein schweres Spiel gegen Leipzig. Wir haben schon unser bestes versucht, aber es war nicht genug“, sagt der 26-Jährige, misst der Niederlage aber nicht zu viel Bedeutung bei. „Wir haben in dem Spiel eben den Unterschied zwischen einem Topteam und uns gesehen.“

Fokus des 1. FC Köln liegt auf Frankfurt

Der Fokus liegt ohnehin schon wieder auf dem Spiel am Samstag gegen Eintracht Frankfurt (18.30 Uhr, Sky). „Frankfurt ist ein Gegner aus der oberen Tabellenhälfte. Es ist ein wichtiges Spiel für uns“, sagte Skhiri. „Es ist aber auch nur ein Spiel von vielen bis zum Ende der Saison. Wir haben noch drei Monate Zeit, ein besseres Ergebnis in der Tabelle zu erzielen. Wir werden jetzt jedes Spiel wie ein Finale angehen.“ Den Traum von Europa will aber auch Skhiri noch nicht äußern. „Wir schauen von Spiel zu Spiel und werden sehen, wofür es am Ende reicht. Die Tabelle ist sehr eng. Wir werden in den kommenden Wochen alles geben. Wir kämpfen bis zum Schluss.“

Zur Hilfe könnte dem FC dabei Torjäger Anthony Modeste kommen, der am Mittwoch wieder ins Training eingestiegen ist. Auf der vereinsinternen Lebensversicherung ruhen die Kölner Hoffnungen – und offenbar nicht nur der Fans. „Er hat in der laufenden Saison immer seine Leistungen gebracht und der Mannschaft damit sehr geholfen“, sagte Skhiri am Mittwoch.

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