Polizei ermittelt Geldautomat gesprengt: Anwohner melden mehrere Explosionen in Meckenheim-Merl

Update | Meckenheim-Merl · Unbekannte Täter haben am frühen Freitagmorgen einen Geldautomaten in Merl gesprengt. Anwohner hörten mehrere Explosionen. Die Polizei sucht nun nach Zeugen.

 Anwohner wurden durch mehrere Explosionen geweckt.

Anwohner wurden durch mehrere Explosionen geweckt.

Foto: Ulrich Felsmann

In der Nacht zu Freitag, gegen 1.30 Uhr, meldeten mehrere Anwohner Explosionen in Meckenheim-Merl. Wie die Polizei Bonn am Freitagmorgen mitteilte, handelte es sich dabei um die Sprengung eines gemeinsamen Geldautomaten der Raiffeisenbank und Sparkasse, der sich außerhalb eines Supermarktes in der Heinz-Gottschalk-Straße befindet. Der Geldautomat wurde vollständig zerstört. Bei den Explosionen wurde lediglich die Hauswand sowie die Außenbeleuchtung des Supermarktes beschädigt. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Wie hoch die Beute war, sei noch nicht bekannt.

Die Polizei fahndete bislang ohne Erfolg nach den Tätern und bittet nun um Mithilfe. Vier Personen konnten bei der Tat beobachtet werden. Sie flüchteten mit einem dunkelfarbenen Mercedes der A-Klasse vom Tatort in Richtung Bad Godesberg/ Bundesautobahn. Bislang sei zudem bekannt, dass alle vier männlich seien. Drei der Tatverdächtigen seien circa 1,80 Meter groß und einer von ihnen deutlich kleiner. Sie trugen dunkle Kleidung, dunkle Mützen und einer der Männer trug eine Stirnlampe. Wer Beobachtungen im Zusammenhang mit dem Geschehen gemacht hat oder Hinweise zu den Tätern geben kann, wird gebeten, sich unter der Rufnummer 0228/150 bei der Polizei Bonn zu melden.

Sprengung des Geldautomaten ist keine Ausnahme

Der Vorfall in Meckenheim ist das aktuellste Ereignis in einer Reihe von Geldautomatensprengungen in Bonn und der Region. Erst am 17. Februar sprengten Unbekannte Täter einen Geldautomaten in einer Volksbank-Filiale in Bad Breisig im Kreis Ahrweiler, nur acht Tage zuvor jagden maskierte Täter einen Automaten in einer Kreissparkasse in Bornheim-Merten in die Luft und verwüsteten dabei den Eingangsbereich. Am 11. Februar versuchten Unbekannte auch im Einkaufszentrum in Berkum einen Geldautomaten zu sprengen. Anfang Januar wurde ein Geldautomat der ING Diba in einem Sinziger Supermarkt gesprengt. Anfang Dezember passierte dasselbe mit einem Geldautomaten der Volksbank in einer Bäckerei in Bad Honnef und einem Automaten der Volksbank in Röttgen.

Auch im November jagten Unbekannte einen Geldautomaten in einer Bankfiliale der Raiffeisenbank in Neustadt (Wied) in die Luft. Wie in dem derzeitigen Fall musste auch damals das darüberliegende Wohnhaus evakuiert werden. Gleiches geschah nur einen Tag zuvor in einer Volksbank-Filiale in Bornheim-Sechtem. Anfang November sprengten Unbekannte einen Automaten einer Kreissparkasse Köln in Hersel, Mitte Oktober gab es eine Automatensprengung in Wachtberg-Adendorf. Nach einer Sprengung im vergangenen September in Flamersheim verteilte sich ein Teil der Beute auf der Fluchtroute.

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