Anthony Modeste gedenkt verstorbenem Vater Die Stimmen zum Spiel des 1. FC Köln

Köln · In einem Offensiv-Spektakel trennten sich Köln und Leipzig 1:1. Das sagen Trainer und Spieler zu dem atemberaubenden Spiel.

Anthony Modeste gedenkt verstorbenem Vater: Die Stimmen zum Spiel des 1. FC Köln
Foto: AP/Martin Meissner

Für die Fans war es ein atemberaubendes Spiel, für Anthony Modeste ein emotionales. Der Angreifer reckte nach seinem Treffer die Finger in die Höhe und schickte einen Gruß an seinen verstorbenen Vater. Seine und weitere Stimmen zum Spiel.

Anthony Modeste: Wenn wir zu Hause spielen mit so Fans, kannst du immer etwas mitnehmen. Am Ende können wir das Spiel auch gewinnen. Wir sind sehr zufrieden mit diesem 1:1. Weil wir gegen eine sehr sehr geile Mannschaft mit sehr, sehr guten Spielern gespielt haben. Ich habe noch mehr investiert. Wenn du viel arbeitest wirst du belohnt. Ich bin kein Schiri, ich würde aber auf Tor entscheiden. Mein Papa hat heute Geburtstag. Das sind so viele Emotionen für mich. Ich habe meinen Papa vor drei Jahren verloren und das heute ist sehr wichtig für mich. Wir haben einen Löwen hinter der Linie. Er will, dass wir immer wieder anlaufen. Das ist unsere Stärke. Das kostet natürlich viel Kraft. Aber man sieht, dass die Bank dadurch auch sehr wichtig ist. Der Trainer hat ja gesagt, dass wir unter die besten zwölf Mannschaften der Liga kommen wollen. Wir dürfen nicht vergessen, woher wir kommen.

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Timo Horn: Aufgrund der zweiten Halbzeit muss man schon mit dem Punkt zufrieden sein. Die Leipziger haben hinten raus noch mal richtig Druck gemacht, haben offensiv gewechselt und eine enorme individuelle Qualität. Wir haben dem Stand gehalten und am Ende noch die riesen Chance auf das 2:1. Das wäre vielleicht ein wenig unverdient gewesen, aber da fragt am Ende auch keiner mehr nach. Es wäre riesig gewesen, wenn wir den noch reingemacht hätten. Ein Punkt gegen Leipzig ist schon Meckern auf hohem Niveau. Wir können schon zufrieden sein. Ich hatte schon gejubelt. Aber ich glaube der Ball hatte einen enormen Drall. Jeder, der mal Fußball gespielt hat, weiß, wie diese Situationen dann sind. Nichtsdestotrotz war er ganz alleine und hätte ihn vielleicht machen können. Die Jungs haben einen riesen Fight geliefert gegen Leipzig, haben alles reingeworfen und sich diesen Punkt auch verdient. Mein Anspruch ist immer, zu null zu spielen. Viele von solchen Spielen hast du in der Saison nicht. Schön, dass es heute geklappt hat, und dass ich der Mannschaft heute helfen und den Rücken frei halten konnte. Ein bisschen Glück braucht man immer. Den letzten Ball bekomme ich noch ins Gesicht. Ich glaube das habe ich mir heute erarbeitet. Wir wussten, dass die Standardsituationen am besten zu vermeiden sind. Weil die mit einer hohen Qualität reingespielt werden. Der Ball war perfekt gespielt. Vielleicht haben wir uns ein bisschen rauslocken lassen. Man kann gegen eine solche Top-Mannschaft nicht alles verteidigen. Ruhig geht in Köln nicht. Es ist unfassbar, was 25 000 Menschen für eine Stimmung machen können. Ich hoffe, dass wir weiter punkten werden.

Steffen Baumgart: Es war erst einmal ein geiles Spiel, ein Spitzenspiel. Ich habe zwei absolut starke Mannschaften gesehen. Es hätte in die eine, aber auch andere Richtung fallen können. Ich bin sehr zufrieden mit den Jungs. Sie haben sehr gut gearbeitet. Sie haben sich in der einen oder anderen Situation auch immer wieder unterstützt. Das ist wichtig. Sonst kannst du die Qualität der Leipziger auch nicht aufhalten. Wenn wir die letzte Aktion nehmen, hätte es anders ausgehen können. Ich muss aber sagen, ich bin glücklich. Man muss einfach die Leistung sehen und die war einfach geil. Ich fand beide Mannschaften super. Natürlich hätten wir uns gefreut, wenn der reingeht. Aber man muss auch sagen, Timo hat in der einen oder anderen Situation den einen oder anderen Ball sehr sehr gut gehalten. Und auch das ist eine Geschichte des Spiels. Grundsätzlich können wir sehr sehr zufrieden sein. Spieler des Spiels ist immer schwierig. Jeder auf diesem Feld hat einfach ’ne geile Leistung gebracht. Das ist das, was wir sehen wollen. Dass alle nach vorne spielen. Timo hat sehr sehr gut gehalten. Sein Gegenüber hat aber auch den einen oder anderen herausgekratzt. Heute waren wir mutig genug. Wir haben nach vorne gespielt, obwohl wir hätten verlieren können. Wir kennen alle Köln. In Köln geht es immer ganz schnell in alle Richtungen.

1. FC Köln - RB Leipzig
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Foto: dpa/Marius Becker

Mark Uth: Es hat Spaß gemacht heute. Auch die Fans mitzureißen. Die 25 000 haben sich heute angefühlt wie 50 000. Ich freue mich, wenn das Stadion mal wieder richtig voll ist. Es macht einfach Spaß zur Zeit. Es war ein sehr, sehr intensives Spiel. Es war schön anzuschauen. Ich glaube, so können wir weitermachen. Das ist die Marschroute die der Trainer geht. Der folgen wir, weil wir dran glauben. Es ist natürlich schwer, weil es sehr intensiv ist. Dann lässt die Kraft ein wenig nach. Dann bringen wir die Jungs rein und die brennen dann auch dafür, voll mitzugehen. Für uns ist der komplette Kader sehr sehr wichtig und nicht nur die erste Elf. Das ist Steffens Erfolgsrezept. So holt er die ganze Mannschaft mit. Ich glaube, er holt aus für den Schuss, ich komme dazwischen und berühre ihn leicht. Ich gehe aber nicht so hin, dass ich ihn foulen will. Ich weiß nicht, ob es ein Foul ist. Der Schiri hat sich dagegen entschieden und darüber freuen wir uns.

Emil Forsberg: Timo hat heute richtig gut gespielt. Er hat einfach viele Bälle gute gehalten. Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht. In der ersten Halbzeit hat bei uns noch diese Unsicherheit gesehen. Es war nicht alles perfekt. Wir haben viele Fehler gemacht.

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