Duell der Torjäger Erfolgsgarant des 1. FC Köln Anthony Modeste trifft auf Taiwo Awoniyi

Köln · Mit sechs Treffern ist Anthony Modeste die Lebensversicherung des 1. FC Köln. Auch Union Berlin verfügt mit Taiwo Awoniyi über einen erfolgreichen Angreifer.

Erfolgsgarant des 1. FC Köln Anthony Modeste trifft auf Taiwo Awoniyi
Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Ein Tor gegen die Bayern, eins gegen Leipzig, zwei gegen Leverkusen – die Bilanz von Anthony Modeste gegen die Schwergewichte der Liga kann sich sehen lassen. Auch gegen Borussia Dortmund hatte der Angreifer des 1. FC Köln gleich mehrfach die Chance, den Brillen-Torjubel auszupacken. Doch gegen den BVB zeigte Modeste, dass bei dem Stürmer aktuell eben doch noch nicht alles klappt. Trotz guter Möglichkeiten wollte dem Franzosen der Treffer nicht gelingen.

Dennoch: Modeste ist in dieser Spielzeit für die Kölner wieder eine Art Lebensversicherung. Sechs von 15 Kölner Treffern gehen auf das Konto des Franzosen. Dazu der Doppelpack im Pokal gegen Stuttgart, mit dem der FC das Achtelfinal-Ticket buchte. Modeste scheint zumindest in Teilen an die Leistungen der Erfolgssaison 2016/2017 anknüpfen zu können.

Kölner Hoffnungen ruhen auf Anthony Modeste

Auch am Sonntag gegen Union Berlin ruhen die Hoffnungen des FC natürlich wieder auf dem Kölner Angreifer, den so viele schon abgeschrieben hatten, dem man keine sportliche Zukunft in Köln mehr zugetraut hätte, trotz eines Jahresgehalts von drei Millionen Euro. Der FC hatte seine Fühler nach weiteren Angreifern ausgestreckt, letztlich keine bekommen und musste notgedrungen auf Modeste setzen. Aus der vermeintlichen Notlösung ist längst eine Erfolgsstory geworden. Mit sechs Ligatreffern liegt der 33-Jährige auf Platz fünf der Torjägerliste. Und damit einen Platz hinter Taiwo Awoniyi – wenn man so will dem Shooting-Star der aktuellen Spielzeit.

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Foto: dpa/Marius Becker

Hier der 33-jährige Kölner Routinier, da das 24-jährige vermeintlich ewige Talent, das wohl endlich den Durchbruch schafft. Awoniyi galt schon vor Jahren als großes Talent. Der FC Liverpool verpflichtete den Nigerianer unmittelbar nach seinem 18. Geburtstag. Das Juwel war gerade mit Nigeria U17-Weltmeister geworden, hatte vier Tore geschossen. Doch der Durchbruch sollte bei den Reds nicht gelingen. Awoniyi wurde verliehen, immer wieder, er avancierte zum Wandervogel. Zunächst ging es zum FSV Frankfurt, dann in die Niederlande zum NEC Nijmegen, weiter nach Belgien zu Royal Mouscron, dann zum KAA Gent und zurück nach Mouscron. Schließlich folgte der Wechsel in die Bundesliga. Zunächst zum FSV Mainz und schließlich 2020 zu Union Berlin. "Es war hart, immer woanders zu spielen. Aber so ist es im Leben: Manchmal läuft es gut, manchmal nicht", sagt der 24-Jährige.

Awoniyi zahlt Vertrauen zurück

Unter Union-Coach Urs Fischer läuft es gut, er schlägt endlich ein. Fischer weiß, was er an dem Stürmer hat. Nicht umsonst kaufte Berlin Liverpool den Angreifer für 6,5 Millionen Euro ab. „Er ist wichtig für uns, er erzielt wichtige Tore. Im Moment läuft’s bei ihm wirklich sehr gut“, sagt Fischer. Das Vertrauen zahlt der Stürmer den Eisernen mit Toren zurück. Sieben Stück hat Awoniyi bislang erzielt. Trotz seines massigen Körpers erreicht er Geschwindigkeiten von mehr als 34 km/h. Doch ähnlich wie Modeste lebt auch Awoyini von seinem Körper. Dazu verfügt er über einen explosiven Antritt und über eine hohe Laufbereitschaft, also eine hohe Intensität.

Auf die wird FC-Trainer Baumgart am Sonntag hoffen – beim gesamten Team. Auf Modeste ruhen die Hoffnungen als Lebensversicherung.

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